Fetale Alkoholspektrumstörungenbei Erwachsenen: Konsens zur Diagnostik und Position zu Versorgungund Forschung in Deutschland

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftLeitartikel (Editorial)BeigetragenBegutachtung

Beitragende

  • Henrike Schecke - , LVR-Universitätsklinik Essen (Autor:in)
  • Jessica Wagner - , Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (Autor:in)
  • Tanja Richter-Schmidinger - , Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Autor:in)
  • Gisela Bolbecher - , FASD Netzwerk Nordbayern e.V. (Autor:in)
  • Gisela Michalowski - , FASD Deutschland e.V. (Autor:in)
  • Mirjam N. Landgraf - , Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (Autor:in)
  • Reinhold Feldmann - , Tagesklinik Walstedde Gmbh (Autor:in)
  • Ulrich S Zimmermann - , kbo-Isar-Amper-Klinikum München gGmbH (Autor:in)
  • Heike Wolter - , Charité – Universitätsmedizin Berlin (Autor:in)
  • Lina Schwerg - , Helios Hanseklinikum Stralsund, Evangelischer Verein Sonnenhof-Kinderheim zu Berlin-Spandau (Autor:in)
  • Björn Kruse - , Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (Autor:in)
  • Gela Becker - , Evangelischer Verein Sonnenhof-Kinderheim zu Berlin-Spandau (Autor:in)
  • Michael Widder-König - , Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Universitätsmedizin Mannheim (Autor:in)
  • Bernd Lenz - , Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) - Standort Mannheim-Heidelberg-Ulm (Autor:in)

Abstract

Hintergrund: Mit einer geschätzten Prävalenz von 1 bis 2 pro 100 Personen sind Fetale Alkoholspektrumstörungen (FetalAlcohol Spectrum Disorders [FASD]) in Europa häufig und verbunden mit einer hohen Belastung für Menschen mit FASD, deren Angehörige so-wie die Gesellschaft. Es handelt sich um komplexe Erkrankungen mit Einschränkungen auf unterschiedlichen Ebenen inklusive Verhalten,Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit. Zur Diagnostik von FASD im Kindes- und Jugendalter steht eine S3-Leitlinie zur Verfügung. Ziel: Wirpräsentieren hier einen Autor_innenkonsens zur FASD-Diagnostik bei Erwachsenen. Schlussfolgerungen: Neben der schwächeren Evidenz fürdas Erwachsenenalter ist ein wesentliches Problem, dass nur wenige Standorte entsprechende Leistungen anbieten. Die Folge ist eine unzurei-chende Diagnostik- und Versorgungsstruktur in Deutschland. Zur Verbesserung der Situation ergeben sich die folgenden vier Ansatzpunkte: (1)Konsequentere Nutzung der verfügbaren Screeninginstrumente in der allgemeinmedizinischen, psychiatrischen und psychotherapeutischenVersorgung; (2) Aufbau weiterer spezialisierter Diagnostikzentren; (3) Etablierung zusätzlicher spezialisierter Therapie- und Wohneinrichtun-gen; und (4) Förderung von Forschung zu FASD über die gesamte Lebensspanne. Diese Schritte werden zu einer Verbesserung der Behandlungund Versorgung von Personen mit FASD führen.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)275-284
Seitenumfang10
FachzeitschriftSucht
Jahrgang70
Ausgabenummer5
PublikationsstatusVeröffentlicht - Okt. 2024
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

Scopus 85206364931

Schlagworte

Schlagwörter

  • Diagnostik, FASD, Screening, Therapie