Fetale Alkoholspektrumstörungenbei Erwachsenen: Konsens zur Diagnostik und Position zu Versorgungund Forschung in Deutschland
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Leitartikel (Editorial) › Beigetragen › Begutachtung
Abstract
Hintergrund: Mit einer geschätzten Prävalenz von 1 bis 2 pro 100 Personen sind Fetale Alkoholspektrumstörungen (FetalAlcohol Spectrum Disorders [FASD]) in Europa häufig und verbunden mit einer hohen Belastung für Menschen mit FASD, deren Angehörige so-wie die Gesellschaft. Es handelt sich um komplexe Erkrankungen mit Einschränkungen auf unterschiedlichen Ebenen inklusive Verhalten,Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit. Zur Diagnostik von FASD im Kindes- und Jugendalter steht eine S3-Leitlinie zur Verfügung. Ziel: Wirpräsentieren hier einen Autor_innenkonsens zur FASD-Diagnostik bei Erwachsenen. Schlussfolgerungen: Neben der schwächeren Evidenz fürdas Erwachsenenalter ist ein wesentliches Problem, dass nur wenige Standorte entsprechende Leistungen anbieten. Die Folge ist eine unzurei-chende Diagnostik- und Versorgungsstruktur in Deutschland. Zur Verbesserung der Situation ergeben sich die folgenden vier Ansatzpunkte: (1)Konsequentere Nutzung der verfügbaren Screeninginstrumente in der allgemeinmedizinischen, psychiatrischen und psychotherapeutischenVersorgung; (2) Aufbau weiterer spezialisierter Diagnostikzentren; (3) Etablierung zusätzlicher spezialisierter Therapie- und Wohneinrichtun-gen; und (4) Förderung von Forschung zu FASD über die gesamte Lebensspanne. Diese Schritte werden zu einer Verbesserung der Behandlungund Versorgung von Personen mit FASD führen.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Seiten (von - bis) | 275-284 |
| Seitenumfang | 10 |
| Fachzeitschrift | Sucht |
| Jahrgang | 70 |
| Ausgabenummer | 5 |
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - Okt. 2024 |
| Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
| Scopus | 85206364931 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- Diagnostik, FASD, Screening, Therapie