Extrapolation des individuen-basierten Modells IPS-SPREADS zur Erzeugung von Risikokarten des Buchdruckerbefalls (Ips typographus L.) auf Landschaftsebene mittels Metamodell
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Masterarbeit
Beitragende
Abstract
Der Klimawandel führt zu einem gravierenden Anstieg der mittleren Jahrestemperatur. Damit verbunden ist die Zunahme von extremen Ereignissen wie Stürmen und Dürren. Dies führt zu besonders hochdisponierten Wäldern gegenüber Schadinsekten, wie dem Buchdrucker (Ips typographus L. 1758) und zu enorm hohem Schadholzaufkommen von vielen Millionen Fest¬metern. Darunter sind besonders nicht-standortgerecht begründete Fichtenbestände (Picea abies (L.) H. Karst., 1881) betroffen. Ziel dieser Arbeit ist es, mittels eines Metamodells ein Upscaling von IPS-SPREADS auf Ebene der Nationalparkregion Sächsische Schweiz durch¬zuführen und Langzeitprognosen in Form von rasterbasierten Befallskarten für die Befalls¬entwicklung unter Berücksichtigung von verschiedenen Klimaszenarien und Management-intensitäten zu simulieren. Beim Upscaling liegt das Metamodell „über“ dem eigentlichen Grundmodell (IPS-SPREADS) und ermöglicht durch eine rechenextensive Anwendung eine gröbere räumliche Auflösung (CIPRIOTTI et al. 2016). So soll den Bewirtschaftern des Nationalparks und denen der angrenzen Waldflächen ein effektives Managementinstrument zur Einschätzung der Befalls-dynamik und zur Ausweisung von Gefährdungsschwerpunkten zur Verfügung gestellt werden, um hohe Schäden in zum Nationalpark angrenzenden Wirtschaftswäldern zu ver¬meiden. Die Ergebnisse zeigen, dass realistische Befalls-entwicklungen von Ips typographus als Rasterkarten der Nationalparkregion Sächsische Schweiz abgebildet werden können, was besonders interessant für den Staatsbetrieb Sachsenforst, die Nationalparkverwaltung und die Eigentümer der angrenzenden Wirtschafts-wälder ist. Denn diese können so, Befallsschwerpunkte lokalisieren und ausweisen sowie daraufhin ein effektives Management ausrichten. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Erweiterung um Nachbarschaftsbeziehung und exponentielles Populationswachstum am besten für Langzeitprognosen eignet. Dabei ist zu erkennen, dass der Klimawandel eine zeitliche Beschleunigung der Befallsintensität bewirkt. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass mindestens eine Bekämpfungsintensität von 50 % benötigt wird, um ein vollständiges Ab-sterben der Fichten in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz zu verhindern.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Qualifizierungsstufe | Master of Science |
Betreuer:in / Berater:in |
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Datum der Verteidigung (Datum der Urkunde) | 21 Feb. 2021 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2021 |
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Externe IDs
ORCID | /0000-0003-0446-4665/work/170107560 |
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