Audiobearbeitungssoftware findet seit einigen Jahrzehnten in der professionellen Audiobearbeitung breite Anwendung. Der Funktionsumfang dieser Anwendungen hat sich in dieser Zeit von einfachen Step-Sequencern hin zu multimedialen Gesamtlösungen mit integrierten digitalen Synthesizern, Effekten und Ähnlichem rasant entwickelt. Vor Allem die steigende Verfügbarkeit nahezu unbegrenzter und gleichzeitig kostengünstiger Rechenleistung förderte die digitale Umsetzung analoger Technik. Dabei ist zu beobachten, dass die Entwicklung und Gestaltung der Benutzeroberflächen der Anwendungen dagegen dieser raschen Entwicklung nur teilweise und sehr zögerlich gefolgt sind. Vom ersten, text-basierten Tracker zu grafischen Repräsentationen physischer Bedienelemente klassischer Synthesizer, Mischpulte und anderer Geräte zur Audiobearbeitung war es ein großer Schritt, der allerdings der einzige blieb. Seit einigen Jahren ist ausreichend Rechenleistung vorhanden, um hervorragende Nutzerschnittstellen zu implementieren, deren Intuitivität und Effizienz bei Weitem über der von Entwicklungen von vor 10 Jahren liegt. Es sind allerdings vorwiegend kosmetische Verbesserungen der Oberflächen und Bedienelemente, die dieser leistungsfähigeren Hardware geschuldet sind und somit fast ausschließlich dem Aussehen, nicht jedoch zwangsweise auch der Funktionalität dienen. In dieser Diplomarbeit wird daher untersucht, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich in Hardware und Software zur Audiobearbeitung feststellen lassen, um darauf aufbauend Möglichkeiten aufzuzeigen, wie benutzerfreundlichere Bedienoberflächen gestaltet werden können. Diese sollen sowohl die Vorzüge von Hardware, als auch die der Software nutzen, um ein "AIM: Advanced Interface for Music-production" zu gestalten.