Erfahrungen aus dem Rückbau der Brücke am Altstädter Bahnhof in der Stadt Brandenburg: Teil 1: Untersuchung und Erkenntnisse zum Ankündigungsverhalten bei großformatigen Spanngliedern mit spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

  • Oliver Steinbock - , Professur für Massivbau (Autor:in)
  • Thomas Bösche - , cbing - Curbach Bösche Ingenieurpartner Beratende Ingenieure PartG mbB, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden (Autor:in)
  • Gino Ebell - , Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) (Autor:in)
  • Felix Kaplan - , Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg (Autor:in)
  • Gero Marzahn - (Autor:in)

Abstract

Bei der Brücke Altstädter Bahnhof handelte es sich um eine große Spannbetonkonstruktion, die einen elementaren Ver-kehrsknotenpunkt in der Stadt Brandenburg an der Havel bil-dete. Entgegen üblichen Spannbetonkonstruktionen mit kleinen Bündelspanngliedern kamen beim Haupttragwerk in Längsrich-tung großformatige Spannblockspannglieder zum Einsatz. Im Fall der vorliegenden Brücke setzte sich das Spannglied aus 392 ovalen Einzeldrähten aus Hennigsdorfer Produktion zusam-men, welche als spannungsrisskorrosionsgefährdet gelten. Bei Bauwerkserkundungen wurde ein hoher Versprödungsgrad der Spannstähle festgestellt, sodass die Brücke am 19.05.2021 ge-sprengt werden musste. Zuvor traten im Bereich detektierter Spanndrahtbrüche von außen erkennbare Längsrisse in den Stegen anstatt von üblicherweise quer gerichteten Biegerissen an der gezogenen Randfaser auf. Die abweichende Schadens-äußerung im Falle einer Spannstahlschädigung brachte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) dazu, weitergehende Untersuchungen durchzuführen. In Zusammen-arbeit mit dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) wur-den experimentelle Untersuchungen in-situ konzipiert und durchgeführt. Im Konkreten wurde an zwei Messstellen eine gezielte Schädigung des großformatigen Spannglieds vorge-nommen, um das zuvor vorgefundene Schadensbild nach-zuvollziehen und validieren zu können. Konzept, Ergebnisse aus den Untersuchungen und Erkenntnisse für gleichartig ausge-führte Bauwerke sind Gegenstand des ersten Beitrags (Teil 1). Der zweite Teil [1] wird sich im Schwerpunkt den verwendeten Messverfahren und Monitoringsystemen widmen, welche die Durchführung des Versuchs begleiteten.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)572
Seitenumfang580
FachzeitschriftBeton- und Stahlbetonbau
Jahrgang117
Ausgabenummer8
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11 Juli 2022
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

Scopus 85133729621
ORCID /0000-0003-0049-8534/work/141543591

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