Das Instrument der Finanzierung durch private Kapitalbeteiligungsgesellschaften, sog. Venture Capital oder Private Equity, spielt in Deutschland eine zunehmend größere Rolle. Zunächst eher auf junge Wachstumsunternehmen konzentriert, hat es mittlerweile auch bei etablierten Unternehmen eine wachsende Bedeutung. Eine Spezifik dieses Finanzierungsinstrumentes ist es, dass für einen begrenzten Beteiligungszeitraum nicht nur finanzielle Mittel bereitgestellt werden, sondern der Kapitalgeber auch eine mehr oder minder intensive Zusammenarbeit mit dem Management des finanzierten Unternehmens anstrebt.\nVor diesem Hintergrund geht Frank Pankotsch der Frage nach, welche Handlungsoptionen die Kapitalbeteiligungsgesellschaften in der Gestaltung der Zusammenarbeit haben und wie sie diese auswählen. Weiter werden die Optionen daraufhin untersucht, welchen Einfluss sie auf den Erfolg der Beteiligung und hier insbesondere die erzielte Rendite haben. \nAuf Basis einer Umfrage unter deutschen Kapitalbeteiligungsgesellschaften zu mehr als 150 Einzelinvestments zeigte sich zunächst, dass die stereotype Zuordnung des Einzelinvestments zu so genannten Investitionsphasen einen stärkeren Einfluss auf Inhalte und Intensität der Zusammenarbeit hat, als die konkreten Merkmale des Einzelinvestments. Weiter konnten drei typische Schwerpunktsetzungen in der Zusammenarbeit identifiziert werden, die den Aufgabenbereichen eines Financiers bzw. Gesellschafters, Beraters oder Managers entsprechen. Entgegen der verbreiteten Annahme erwies sich dabei nicht die Berater-Strategie, sondern die eher puristische Gesellschafter-Strategie als die erfolgversprechendste. Ferner zeigt die Arbeit, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wesentlich zum Erreichen einer hohen Rendite beiträgt.