Der systematische Ort der Moral ist die Ethik. Einige kritische Anmerkungen zur ökonomischen Ethik Karl Homanns

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Abstract

Mit Blick auf die Funktionslogik moderner Wirtschaftsgesellschaften zielt Karl Homanns Ansatz einer „ökonomischen Ethik“ auf die Rekonstruktion der Moral in terms of economics, um so moralische Forderungen direkt in die Funktionslogik der Ökonomie integrieren zu können. Moral, so die zentrale These Homanns, lässt sich nur durch die Implementierung allgemein verpflichtender Regeln auf Ebene einer Rahmenordnung durchsetzen, die alle Akteure in gleicher Weise bindet. Jedoch bewirkt diese Verschiebung moralischer Anforderungen ausschließlich auf die Makroebene der Rahmenordnung und die damit einhergehende Bewertung moralischer Forderungen nach ihrer ökonomischen Nützlichkeit, dass Homann die Bedeutung individueller Moral gerade auch in der modernen Gesellschaft unterschätzt und diese systematisch aus seinem Ansatz ausblendet. Indessen gilt es, so die Argumentation unseres Beitrages, die Bedeutung individueller Moral auch im Kontext der Wirtschafts- und Unternehmensethik neu zu überdenken und ihr erneut einen systematischen Stellenwert zuzuweisen.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelWirtschafts- und Unternehmensethik
Redakteure/-innenThomas Beschorner, Alexander Brink, Bettina Hollstein, Marc C. Hübscher, Olaf Schumann
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer VS
Seiten45-68
Seitenumfang24
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020
Peer-Review-StatusNein

Externe IDs

Ieee 10.1007/978-3-658-16205-4_4