Das Ziel des Projekts DeepCsolution, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des „Maritimen Forschungsprogramms“, war die Entwicklung großformatiger Druckgehäuse aus Beton für den Einsatz in Wassertiefen bis 6.000m, um die primären Anwendungsfelder – Meeresforschung und Tiefseebergbau – nahezu vollständig abzudecken. Die möglichen Anwendungen von Druckgehäusen bis 6.000m Tiefe sind vielfältig, da es sich bei Druckgehäusen um eine Art Schlüsselelement der Meerestechnik handelt. Als Ergebnis sollte ein Technologiedemonstrator mit integrierter Energieversorgung entwickelt werden, der universell für verschiedene Einsatzgebiete verwendet werden kann.
Ist die Verwendung von Beton bzw. ultrahochfestem Beton (engl.: ultra-high performance concrete, kurz: UHPC) anstelle von Titan oder seewasserbeständigen Edelstählen bei Einsätzen in der Tiefsee eine gute Idee? Im folgenden Beitrag soll gezeigt werden, dass diese Frage durchaus mit ja beantwortet werden kann. Hierfür sind jedoch einige Erläuterungen notwendig, um die Vorteile von UHPC für diesen speziellen Anwendungsfall zu verstehen. [aus der Einleitung]