Das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Durchführung und Ergebnisverwendung genetischer Untersuchungen: Ergebnisse einer Repräsentativstudie

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Genetische Untersuchungen erlangen auf Grund der Fortschritte der molekularen Genetik mehr und mehr Bedeutung. Vorliegende Studie untersucht, inwieweit in der deutschen Bevölkerung Vertrauen in die Durchführung von Gentests und die Verwendung deren Ergebnisse vorhanden ist, welche soziodemographischen Korrelate und welche Zusammenhänge zu allgemeinen Einstellungen gegenüber genetischen Untersuchungen bestehen. Im Rahmen einer deutschlandrepräsentativen Studie mit n=2076 Befragten wurde ein 13 Items umfassender Fragebogen zu den Einstellungen zu genetischen Untersuchungen vorgelegt. Ein Item bezog sich auf das Vertrauen in Gentests. Die Daten zeigen, dass bei einer Mehrheit der Befragten Vertrauen in die Durchführung genetischer Untersuchungen und die Verwendung der Ergebnisse vorhanden ist. In Abhängigkeit von soziodemographischen Merkmalen finden sich jedoch deutliche Subgruppendifferenzen: Ältere Menschen, Personen mit einer höheren Bildung, Ostdeutsche und nicht religiös gebundene Menschen haben mehr Vertrauen in Gentests. Das Vertrauen korreliert signifikant, jedoch sehr niedrig mit anderen Einstellungsaspekten (positive und negative Aspekte, Befürchtungen) gegenüber Gentests. Sobald die persönliche Betroffenheit thematisiert wird, scheint eine allgemeine positive Haltung gegenüber Gentests an Bedeutung zu verlieren.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)105-110
Seitenumfang6
FachzeitschriftJournal of Public Health
Jahrgang12
Ausgabenummer2
PublikationsstatusVeröffentlicht - Apr. 2004
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

Scopus 2942718797
ORCID /0000-0002-1491-9195/work/142256047

Schlagworte

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Schlagwörter

  • Attitudes, General population, Genetic testing, Representative survey