Chronologie zu charakteristischen historischen Glaskonstruktionen und Glas-veredlungen der Hochmoderne
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Diplomarbeit
Beitragende
Abstract
Für die Errichtung von Bauwerken wird eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien eingesetzt. Zu diesen Baumaterialien gehört neben Beton, Stahl und Holz auch Flachglas. Insbesondere bei der Außengestaltung von Gebäuden spielt dieser Baustoff eine zentrale Rolle, wenn es um die Authentizität der Baukonstruktion geht. Neben den offensichtlichen Anwendungen als transparente oder transluzente Fensterfüllung, kann Flachglas beispielsweise im Innenbereich als Trennwand oder Tür verwendet werden. Dabei stellen Fenster die erste wirkliche Anwendung von Flachglas im Bau-wesen dar (Vgl. Gerner & Gärtner, 1996, S. 10). Bereits vor mehreren Jahrhunderten haben die Menschen versucht durch Öffnungen in Wänden und Dächern das Licht, als eine Quelle des Le-bens, in den Innenraum ihrer Bauwerke zu bringen (Vgl. Gerner & Gärtner, 1996, S. 10). Dabei gab es immer Bestrebungen, die Witterungseinflüsse, welche durch diese Lichtöffnungen Einzug hiel-ten zu minimieren. Dazu wurden Häute, Pergamente oder andere, mehr oder weniger lichtdurchlässige Lösungen, vor die Öffnungen gespannt und immer weiterentwickelt, bis auf frühe Glasarten zurückgegriffen werden konnte (Gerner & Gärtner, 1996, S. 10).
Heutige Flachgläser bestehen alle aus einem Basisglas, hergestellt mit dem Floatglasverfahren (Cichecki, et al., 2020, S. 25). Doch vor der Entwicklung dieses Verfahrens Mitte der 1950er Jahre war die Glasherstellung weitaus differenzierter. Für die unterschiedlichen Anwendungen im Bau-werk gab es spezielle Glasarten, welche jeweils besondere Eigenschaften aufwiesen.
Laut dem Verband Fenster + Fassade (VFF) sind noch rund 51 Millionen Fenstereinheiten als ein-fachverglaste Fenster, Kasten- oder Verbundfenster vorhanden (Hauser & Lüking, 2017, S. 3). Höchstwahrscheinlich stellt diese Anzahl den Anteil dar, welcher mit historischen Gläsern und äl-teren Materialien ausgeführt wurde. Die genannten Fensterkonstruktionen sind aufgrund des er-höhten Wärmeschutzes dabei Weiterentwicklungen der Einfachverglasung. Gerade dieser Wärmeschutz bzw. die daraus resultierende Energieeffizienz durch die geringeren Verluste führten durch die immer weiter verschärften normativen Grenzwerte seit Mitte der 1970er Jahre zu einem Aus-tausch dieser historischen Bestände (Hauser & Lüking, 2017, S. 8,9). Deutlich wird dieser bereits stattgefundene Austauschprozess an der geringen Anzahl von historischen Fenstern innerhalb des nach Schätzungen des VFF (Stand 2017) 610 Millionen umfassenden Gesamtbestandes der vorhandenen Fenstereinheiten in Deutschland.
Ein grundlegendes Verständnis für die älteren Konstruktionsvarianten im Fensterbereich würde mitunter dem teilweise unwissentlichen Entfernen wertvoller historischer Bestände entgegenwirken. Um dieses Verständnis zu erreichen, ist es notwendig eine chronologische Aufarbeitung im Bereich der Flachglasanwendungen innerhalb des Bauwesens zu geben. Aus heutiger Sicht erfolgten Aufarbeitungen mit historischen Glasbeständen lediglich im Rahmen des Denkmalschutzes.
Heutige Flachgläser bestehen alle aus einem Basisglas, hergestellt mit dem Floatglasverfahren (Cichecki, et al., 2020, S. 25). Doch vor der Entwicklung dieses Verfahrens Mitte der 1950er Jahre war die Glasherstellung weitaus differenzierter. Für die unterschiedlichen Anwendungen im Bau-werk gab es spezielle Glasarten, welche jeweils besondere Eigenschaften aufwiesen.
Laut dem Verband Fenster + Fassade (VFF) sind noch rund 51 Millionen Fenstereinheiten als ein-fachverglaste Fenster, Kasten- oder Verbundfenster vorhanden (Hauser & Lüking, 2017, S. 3). Höchstwahrscheinlich stellt diese Anzahl den Anteil dar, welcher mit historischen Gläsern und äl-teren Materialien ausgeführt wurde. Die genannten Fensterkonstruktionen sind aufgrund des er-höhten Wärmeschutzes dabei Weiterentwicklungen der Einfachverglasung. Gerade dieser Wärmeschutz bzw. die daraus resultierende Energieeffizienz durch die geringeren Verluste führten durch die immer weiter verschärften normativen Grenzwerte seit Mitte der 1970er Jahre zu einem Aus-tausch dieser historischen Bestände (Hauser & Lüking, 2017, S. 8,9). Deutlich wird dieser bereits stattgefundene Austauschprozess an der geringen Anzahl von historischen Fenstern innerhalb des nach Schätzungen des VFF (Stand 2017) 610 Millionen umfassenden Gesamtbestandes der vorhandenen Fenstereinheiten in Deutschland.
Ein grundlegendes Verständnis für die älteren Konstruktionsvarianten im Fensterbereich würde mitunter dem teilweise unwissentlichen Entfernen wertvoller historischer Bestände entgegenwirken. Um dieses Verständnis zu erreichen, ist es notwendig eine chronologische Aufarbeitung im Bereich der Flachglasanwendungen innerhalb des Bauwesens zu geben. Aus heutiger Sicht erfolgten Aufarbeitungen mit historischen Glasbeständen lediglich im Rahmen des Denkmalschutzes.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Qualifizierungsstufe | Dipl.-Ing. |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer:in / Berater:in |
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Datum der Verteidigung (Datum der Urkunde) | 27 Sept. 2021 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2021 |
Extern publiziert | Ja |
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Schlagworte
Forschungsprofillinien der TU Dresden
DFG-Fachsystematik nach Fachkollegium
Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche, Fachgebiete nach Destatis
Ziele für nachhaltige Entwicklung
ASJC Scopus Sachgebiete
Schlagwörter
- Fensterkosntruktionen, Flachglas, Denkmal, Energieeffizenz