Charakterisierung von Brassica-Nachkommen aus somatischen Hybridisierungen mit Adultresistenz gegen Leptosphaeria maculans

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitBachelorarbeit

Beitragende

Abstract

Der Anbau von Raps (Brassica napus) nimmt weltweit immer mehr zu und wird dabei bedroht durch verschiedene Pathogene, unter anderem Leptosphaeria maculans, dem Verursacher der Wurzelhals- und Stängelfäule. Der Befall mit diesem Ascomyceten führt zu einem frühzeitigen Kollaps der Panzen und vernichtet so große Teile der Ernte. Das Einkreuzen von B-Genom-Resistenzen (enthalten in Brassica nigra, Brassica juncea und Brassica carinata) aus der Gattung Brassica ist eine vielversprechende Methode, um einen gegen dieses Pathogen resistenten Raps zu erzeugen. Es wurden Rückkreuzungsnachkommen von Hybriden aus symmetrischen Protoplastenfusionen von Brassica oleracea mit B. carinata bzw. B. nigra (Originalgenotypen, QLB-Genotypen) mit Brassica napus und Brassica rapa gekreuzt, um nach weiteren Rückkreuzungsgenerationen resistente und fertile Panzen mit Raps-Karyotyp und -Phänotyp zu erhalten. Die erhaltenen Hybride wurden auf ihre Resistenz gegen Leptosphaeria maculans (deutsches Isolat W4) getestet. Des Weiteren wurden die Originalgenotypen auf ihre Resistenz und ihren Karyotyp untersucht. Die cytologischen Untersuchungen zeigten, dass QLB 601-1 eine Mixoploidie aufweist, da Chromosomenzahlen (2n) von 12, 24 und 32 festgestellt wurden. Dies liefert Aussagen über die Zusammensetzung des Genoms. Des Weiteren konnten Chromosomenzahlen (2n) für die Originalgenotypen QLB 696-4 und QLB 201-1 bestimmt werden. Es konnte gezeigt werden, dass alle QLB-Genotypen (mit Ausnahmernvon QLB 696-4) resistent waren. Die aus Kreuzungen und Selbstungen erhaltenen Nachkommen zeigten ebenfalls Resistenz gegen Leptosphaeria maculans im Kotyledonenstadium. Dazu zählten Vertreter der Kreuzungen F6BC3(CC)BC1(AACC) B. napus Mozart x QLB 601-1 und F4BC1(CC)BC1(AACC) B. napus Mozart x QLB 201-1, aber auch Selbstungsnachkommen der Panze F6BC3(CC) QLB 601-1. Es bleibt zu erforschen, wie sich die Nachkommen hinsichtlich der Adultresistenzrnund ihres Habitus entwickeln. Des Weiteren zeigte sich im Versuch bei B. nigra eine Anfälligkeit gegen das deutsche Isolat W4. Dies sollte weiter untersucht werden. Weitere GISH-Untersuchungen mit B-Genom-spezischen Marken werden zeigen, inwiefern das B-Genom bereits in das C-Genom integriert ist. Zuletzt bleibt das weitere Kreuzen der erhaltenen Hybride mit B. napus bzw. B. rapa, um letztendlich signikante Fortschritte auf dem Weg zu einer fertilen Rapslinie mit einer stabilen B-Genom-basierten L. maculans-Resistenz zu erzielen.

Details

OriginalspracheDeutsch
QualifizierungsstufeBachelor of Science
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Winter, Hendrik, Betreuer:in, Externe Person
PublikationsstatusVeröffentlicht - 23 Juli 2010
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Schlagworte

Forschungsprofillinien der TU Dresden

Schlagwörter

  • Brassica napus, GISH, Leptosphaeria maculans, Brassica-B-Genom