Auf dem Weg zu einem Konzept Dokumentarischer Schulforschung. Methodisch-methodologische Anfragen an Forschung zum Thema Schulentwicklung.

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Beitragende

Abstract

Ein zentrales Anliegen der Konzeption einer Dokumentarischen Schulforschung ist es, das Potenzial und die Grenzen für die wissenschaftliche Erschließung des Forschungsfeldes Schule aufzuzeigen, wenn dieses mit den Kategorien der Praxeologischen Wissenssoziologie und unter Nutzung der Dokumentarischen Methode ausgeleuchtet wird. Dabei werden nicht allein über die Aufarbeitung und Systematisierung gegenwärtiger Diskurslinien, sondern zugleich über die kontinuierliche Interpretationspraxis und unter Einbezug eigener Studien Möglichkeiten, offene Fragen und Leerstellen in den wissenschaftlichen Diskursen um Schulforschung und die Dokumentarische Methode hervorgebracht und im Zuge ihrer Aufarbeitung konturiert. Die mehrdimensional angelegte Auseinandersetzung zu Dokumentarischer Schulforschung ist somit auch auf gegenwärtig entstehende und künftige Forschung ausgerichtet, indem Forschungsdesiderate erkennbar werden, die das Feld der Schulforschung selbst, aber auch darüber hinaus inspirieren können. Um den Aufbau und die Grundidee des Beitrags entlang der Genese der Auseinandersetzung zu Fragen der Relationierung der Diskursbewegungen von Schulleitungen und Lehrpersonen in Gruppendiskussionen im Kontext von Schulentwicklung ausgehend von der gemeinsamen Interpretationspraxis nachvollziehbar zu machen, sollen in einem ersten Schritt zunächst das aus der AgDM hervorgegangene und mit dem NeDoS verbundene Anliegen und Vorgehen zur Erschließung Dokumentarischer Schulforschung ausführlicher dargestellt werden (Kapitel 2). Daran anschließend erfolgt die gegenseitige Durchdringung von gegenstandsbezogenem Erkenntnisinteresse und forschungspraktischem Ansatz über zwei Zugänge: Im Sinne einer Bestandsaufnahme wurde eine Sichtung bereits vorliegender Studien der mit der Dokumentarischen Methode operierenden Schulentwicklungsforschung insbesondere vor dem Hintergrund der Auffälligkeiten bei der Diskursrelationierung vorgenommen. Die Ergebnisse dieses Studienreviews werden nach der Darstellung unseres Vorgehens vorgestellt (Kapitel 3). Eben jener Auffälligkeit wurde in der AgDM auch mit einer Sekundäranalyse von Datenmaterialien empirisch nachgegangen. Das Gruppendiskussions-Material des Ausgangsprojekts, in dem die Frage bei der ersten Interpretation aufgekommen war, wurde mit einem anderen laufenden Forschungsprojekt ähnlichen Settings verglichen. Nach einer Konkretisierung des Forschungsanliegens und der Abbildung der Projektkontexte, aus denen die Transkriptauszüge stammen, wird das methodische Vorgehen der Sekundäranalyse dargestellt. Die Ergebnisse der Interpretation werden an drei exemplarischen Transkriptauszügen verdeutlicht und daraufhin zueinander in Verhältnis gesetzt (Kapitel 4). Abschließend werden die Ergebnisse der beiden Zugänge – Studienreview und Sekundäranalyse – zusammengeführt und diskutiert (Kapitel 5). (Orig.).

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelJahrbuch Dokumentarische Methode.
Redakteure/-innenSteffen Amling, Alexander Geimer, Stefan Rundel, Sarah Thomsen
ErscheinungsortBerlin
Herausgeber (Verlag)centrum für qualitative evaluations- und sozialforschung e.V.
Seiten349-376
Seitenumfang28
Band2-3
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020
Peer-Review-StatusJa

Schlagworte

Schlagwörter

  • Gruppendiskussion, Schule, Schulleitung, Schulforschung, Sekundäranalyse, Schulentwicklung, Implizites Wissen, Qualitative Forschung, Dokumentarische Methode, Bildung, Bildungswesen, Methode, Methodologie, Unterricht, Didaktik