Asian Longhorned Beetle (Anophlophora glabripennis) from a forest health point of view

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) ist als invasives Insekt in Deutschland eine Besonderheit. Es gibt keine einheimische Bockkäferart, die in ähnlicher Weise die Laub- und Mischwaldbewirtschaftung in Deutschland bedrohen kann. Beim ALB gibt es eine große Vielfalt geeigneter Wirtsbäume, was seine Ausbreitung sogar in oder durch Gebiete erlaubt, die isoliert liegen oder gering mit Laubbäumen ausgestattet sind. Bevorzugte Wirtsbäume sind mitunter in Wäldern noch selten oder Trittsteine der Biodiversität (z. B. Feld-Ahorn, Weichlaubbäume) oder gehören zu Baumarten, mit denen üblicherweise Wertholz in vergleichsweise langen Zeiträumen produziert werden soll (z. B. Berg- und Spitz-Ahorn). Der Waldumbau unter Einbeziehung dieser Baumarten wird intensiv verfolgt und zielt darauf ab, naturnahe Mischwälder mit hohen ideellen und materiellen Werten hervorzubringen. Der direkte Befall durch den ALB macht das Erreichen dieser Zielstellungen unmöglich. Zudem werden die Waldbesitzer wegen der Befürchtungen dieser Verluste auch weit außerhalb der aktuellen Befallsgebiete davon absehen, in die gefährdeten Baumarten zu investieren. In Analogie z. B. zum Ulmensterben oder zum Eschentriebsterben wird auf diese Weise einerseits der Niedergang der Bewirtschaftung der gefährdeten Baumarten und damit der naturnahen Biodiversität gefördert. Andererseits unterstützt das die ohnehin bereits wieder spürbare Hinwendung zu den robusteren Nadelbaumarten auch in Gebieten, die frei vom Befall durch den ALB sind.

Details

OriginalspracheEnglisch
Seiten (von - bis)329-330
FachzeitschriftMitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie
Jahrgang21
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2018
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

ORCID /0000-0003-4209-4183/work/168207265

Schlagworte