Artikel vor Anthroponymen: Untersuchung von Vorkommen und Funktion in transkribierten Sprachnachrichten aus Messenger-Gruppen
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Forschungsartikel › Beigetragen
Beitragende
Abstract
Betrachtet man die Definition von Artikelwörtern und Eigennamen, so schließt sich die Verwendung des Artikels vor Anthroponymen aufgrund der Monoreferentialität aus. Dennoch ist diese Konstruktion vor allem im Gesprochenen sehr verbreitet, weswegen sich die Frage nach einer eigenständigen Semantik der Konstruktion stellt. Die Arbeit untersucht die Verwendung der bestimmten Artikelwörter vor Ruf- und/oder Familiennamen und inwieweit sich diese Varianten in ihrer Semantik unterscheiden. Für eine gebrauchslinguistische Untersuchung wurden aus dem Messengerdienst Telegram Sprachnachrichten extrahiert, die transkribiert die Grundlage für eine korpuslinguistische Erhebung stellten. Dabei zeigte sich, dass die Verwendung der Namensvariante (Rufname, Gesamtname, Familienname) von der Position zur Gruppe abhängt. Die gefundenen Verwendungen unterscheiden sich in ihrer Funktionalität und weisen deiktische Komponenten auf. Die Verwendung des Artikels ist nicht nur ein regionales Stilmittel, sondern übernimmt eigene semantische Funktionen.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 221-247 |
Seitenumfang | 27 |
Fachzeitschrift | Deutsche Sprache |
Jahrgang | 51 |
Ausgabenummer | 3 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2023 |
Peer-Review-Status | Nein |
Externe IDs
Scopus | 85185155449 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- Artikel, Eigennamen, Grammatik, Linguistik