Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance: Ausführungen und Erläuterungen zur Bekanntmachung „Festlegung der Daten zu Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs in Krankenhäusern nach § 23 Abs. 4 Satz 2 IfSG“

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftÜbersichtsartikel (Review)BeigetragenBegutachtung

Beitragende

  • B. Schweickert - , Robert Koch-Institut (Autor:in)
  • W.V. Kern - , Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (Autor:in)
  • K. de With - , Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (Autor:in)
  • E. Meyer - , Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (Autor:in)
  • R. Berner - , Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V. (Autor:in)
  • M. Kresken - , Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Infektionstherapie e.V. (Autor:in)
  • M. Fellhauer - , Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (Autor:in)
  • M. Abele-Horn - , Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e. V. (Autor:in)
  • T. Eckmanns - , Robert Koch-Institut (Autor:in)

Abstract

Nach der Neufassung des § 23 Abs. 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG, Juli 2011) besteht für Krankenhäuser und Einrichtungen für ambulantes Operieren die Verpflichtung, eine kontinuierliche Überwachung des Antibiotika-Verbrauchs zu etablieren. Dies soll dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika zu optimieren und somit der Entwicklung und Ausbreitung von resistenten Erregern entgegenzuwirken. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat nach § 4 Abs. 2 Nr. 2b IfSG die Aufgabe, Art und Umfang der zu erfassenden Daten festzulegen. Im vorliegenden Beitrag werden die nach Diskussion mit Vertretern verschiedener Fachgesellschaften entstandenen Vorgaben des RKI, die unter dem Titel „Festlegung der Daten zu Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs in Krankenhäusern nach § 23 Abs. 4 Satz 2 IfSG“ veröffentlicht wurden, näher ausgeführt und erläutert (Robert Koch-Institut, Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 59, 2013). Im Sinne eines möglichst einheitlichen Vorgehens folgt die Erfassung des Antibiotika-Verbrauchs methodisch dem Anatomical Therapeutic Chemical (ATC)/Defined Daily Dose (DDD)-Klassifikations-System der WHO, das in nationalen und europäischen Surveillance-Systemen standardmäßig genutzt wird. Zielgröße ist die Antibiotika-Verbrauchsdichte, d. h. die Menge des Antibiotika-Verbrauchs in definierten Tagesdosen (DDD) bezogen auf 100 Patiententage bzw. Fälle. Es wird festgelegt, welche Antiinfektiva in die Surveillance einbezogen werden sollen, für welche Krankenhausorganisationseinheiten die Verbrauchsdichten kalkuliert und in welchen zeitlichen Intervallen die Analysen durchgeführt werden sollen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Bewertung von Antibiotika-Verbrauchsdaten aufgezeigt.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)903-912
Seitenumfang10
FachzeitschriftBundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
Jahrgang56
Ausgabenummer7
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 Juli 2013
Peer-Review-StatusJa
Extern publiziertJa

Externe IDs

Bibtex schweickert_antibiotika-verbrauchs-surveillance_2013
Scopus 84880197416
ORCID /0000-0001-9473-3018/work/163765609

Schlagworte

Schlagwörter

  • § 23 IfSG, Antibiotic consumption, Antibiotika-Verbrauch im Krankenhaus, Surveillance