Ambivalente Vergangenheit: Über das Erzählen der post-/sowjetischen Vergangenheit in Svetlana Aleksievičs Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus (2013)
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Beitragende
Abstract
Am 24.02.2022 wurde die Weltgesellschaft von der Gegenwärtigkeit der post-/sowjetischen Vergangenheit eingeholt, die indes seit jeher Gegenstand der Werke der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Svetlana Aleksievič ist. In ihrem zuletzt erschienenen Buch »Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus« (ru. 2013, dt. 2015) widmet sich Aleksievič den nostalgischen Erzählungen über die post-/sowjetische Vergangenheit, die mithilfe der Gattung der Dokumentarliteratur als etwas Ambivalentes und Aushandlungsbedürftiges präsentiert werden. Aleksievič, so die These dieser Arbeit, macht diese Ambivalenz des Dokumentarischen produktiv, indem sie den ambivalenten Wirklichkeitscharakter der Dokumentarliteratur auf die nostalgischen Erzählungen über die Sowjetunion projiziert, sodass sowohl der Inhalt der Erzählungen als auch das Erzählen als solches als aushandlungsbedürftig präsentiert werden. Hierdurch vollzieht Aleksievič eine literarische Bearbeitung der sowjetischen Nostalgie, wodurch sie zugleich die Möglichkeit eines gegenkulturellen Raums im post-sowjetischen Russland eröffnet.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Generationswechsel in den Osteuropastudien. |
Kapitel | 9 |
Seiten | 143-156 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 6 Aug. 2024 |
Peer-Review-Status | Nein |