Digitale Biomarker bei Parkinson: Diagnosestellung und Symptommonitoring mittels Sprach-, Gang- und Kognitionsassessments
Aktivität: Vortrag oder Präsentation an externen Einrichtungen/Veranstaltungen › Vortrag › Beigetragen
Personen und Einrichtungen
- Tom Hähnel - , Klinik und Poliklinik für Neurologie (Redner:in)
- Tamara Raschka - , Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen (Redner:in)
- Tabea Thies - , Universitätsklinikum Köln (Redner:in)
- Tim Feige - , Klinik und Poliklinik für Neurologie (Redner:in)
Datum
26 Apr. 2024
Beschreibung
Einleitung: Die optimale Therapie von Menschen mit Parkinson setzt eine frühe Diagnose sowie das exakte Erfassen und Monitoring von motorischen und nicht-motorischen Symptomen als Grundlage einer zielgerichteten Therapie voraus. Digitale Biomarker spielen hierbei eine zunehmend wichtige Rolle, da sie eine automatisierte, objektive und oft kostengünstige Erfassung dieser Symptome ermöglichen. Zielsetzung: Das Symposium zielt darauf ab, die Rolle digitaler Biomarker in Diagnostik, Symptommonitoring und Vorhersage von Krankheitsprogression bei Parkinson darzustellen. Es soll diskutiert werden, welche Vorteile sich gegenüber traditionellen Methoden ergeben. Weiterhin wird ein Einblick gegeben, welche Methoden sich im Homemonitoring umsetzen lassen. Methode: Das Symposium wird von Expert:innen aus den Bereichen Phonetik, Bioinformatik und Neuropsychologie gestaltet, welche jeweils interdisziplinär im Parkinsonbereich forschen. Die Referent:innen geben einen breiten Überblick, wie Methoden und Ergebnisse aus den jeweiligen Fachbereichen klinische Anwendung bei der Behandlung von Parkinson finden. Die vorgestellten Methoden reichen von motorischen Assessments wie computergestützter Sprechanalyse, digitaler Ganganalyse, Video-UPDRS und Video-TUG bis zu tabletbasierten Verfahren zur kognitiven Testung und Homemonitoring. Außerdem wird die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) zur Vorhersage der Krankheitsprogression und Optimierung klinischer Studiendesigns vorgestellt. Ergebnisse: Computerbasierte Sprechanalysen können bereits in der Prodromalphase charakteristische Sprechauffälligkeiten erkennen und ermöglichen eine Abgrenzung gegenüber atypischen Parkinsonsyndromen. Zusammen mit sensor- und videobasierten Assessments eignen sie sich zur genaueren Quantifizierung des Schweregrades motorischer Symptome, des Therapieansprechens und könnten ein Monitoring im häuslichen Umfeld ermöglichen. Hingegen bedeuten tabletbasierte kognitive Tests insbesondere eine Erleichterung durch Automatisierung und den Wegfall sonst notwendiger Supervision. Mittels einer KI-basierten Patientenstratifikation lässt sich die notwendige Probandenzahl in klinischen Studien erheblich reduzieren. Schlussfolgerung: Digitale Biomarker besitzen das Potenzial, Diagnose und Monitoring von Menschen mit Parkinson zu revolutionieren und somit zu einer optimalen Versorgung der Betroffenen beizutragen. Das Symposium unterstreicht die Bedeutung dieser Technologien und betont die Notwendigkeit, diese Techniken stärker in die klinische Praxis zu überführen.Konferenz
Titel | Deutscher Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2024 |
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Untertitel | Technologie-gestützte Behandlungsstrategien - aktuelle Praxis und zukünftige Perspektiven |
Dauer | 25 - 27 April 2024 |
Webseite | |
Bekanntheitsgrad | Nationale Veranstaltung |
Ort | Stadthalle Rostock |
Stadt | Rostock |
Land | Deutschland |