Bewerten der Daseinsvorsorge in der Raumbeobachtung? - Ein Analyseinstrument im Daseinsvorsorgeatlas Niedersachsen
Aktivität: Vortrag oder Präsentation an externen Einrichtungen/Veranstaltungen › Vortrag › Beigetragen
Personen und Einrichtungen
- Falko Krügel - , Professur für Geoinformatik (Redner:in)
- Manfred Klaus - , Professur für Landmanagement (Beteiligte Person)
- Stephan Mäs - , Professur für Geoinformatik (Beteiligte Person)
- Alexandra Weitkamp - , Professur für Landmanagement (Beteiligte Person)
Datum
15 Feb. 2022
Beschreibung
Gleichwertige Lebensverhältnisse und die nachhaltige Sicherung der Daseinsvorsorge sind Ziele der Raumordnung. Doch der demographische Wandel, die ökonomische Globalisierung und ein begrenztes Finanzierungs- und Unterhaltungspotenzial der öffentlichen Hand stellen eine große Herausforderung dar. Nur die Anpassung der vorhandenen Infrastrukturen an neue Gegebenheiten kann die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Dazu bedarf es eines Instrumentes, welches die Versorgung der Regionen mit den unterschiedlichen Daseinsvorsorgeeinrichtungen transparent darlegt und Defizite aufzeigt. Zusätzlich sind Prognosen für etwaige Strukturanpassungen sowie der Bewertung der Daseinsvorsorgesituation notwendig.Mit dem Daseinsvorsorgeatlas Niedersachsen steht eine prototypische Webanwendung zur Analyse der aktuellen Versorgungssituation zur Verfügung. In einer künftigen Version wird ein Instrument vorgehalten, dass Funktionen der räumlichen Bewertung bereithält und Anwender verschiedener Planungsbereiche durch einen strukturierten Prozess leitet. Der Nutzer erhält individualisierbare Raumanalysen und wird bei der Wahl von Planungsalternativen unterstützt.
Diese räumlich-multikriterielle Entscheidungsunterstützung analysiert, aggregiert und kombiniert daseinsvorsorgerelevante Kriterien und stellt die Ergebnisse dar.
In unserem Beitrag verdeutlichen wir, wie beispielsweise ein Landesplaner ein umfassendes Bild der Versorgungssituation für die Bereiche Nahversorgung, Medizinische Versorgung sowie Frühkindliche und Schulische Bildung für ein individuell festgelegtes Untersuchungsgebiet entwickeln kann. Hierzu fließen verschiedene Einflussfaktoren, wie Erreichbarkeitsparameter, der Raumwiderstand zwischen Angebots- und Nachfragestandort und der Zustand von Infrastrukturen (bei Ärzten u. a. das Alter), in die Analyse ein. Anschließend werden mit Hilfe der Analyse die multidimensionalen Geodatensätze im Analyseprozess zu einem unidimensionalen Geodatensatz überführt und in einer Karte dargestellt.
Je nach Fragestellung kann die Betrachtung zwischen Landesebene bis Gemeindeebene – also Raumordnungs- und Stadtplanungs- bzw. Fachplanungsebene – skalieren.
Planer verschiedener Professionen werden unterstützt,
• heterogene Kriterien in einem rationalen und transparenten Analyseprozess abzuwägen.
• mehrdimensionale Fragestellungen an die Versorgungssituation zu beantworten.
• ein komplexes Entscheidungsproblem zu strukturieren und zu lösen.
Zukünftige Anwendungsfelder sind für Fach-, Landes- und Regionalplaner die Eruierung von Handlungsbedarfen in den verschiedenen Bereichen der Daseinsvorsorge sowie die visuelle Aufbereitung und transparente Vermittlung von Entscheidungen. Nach einer Änderung der gesetzlichen Bestimmungen sind ebenso Argumentationsketten zur Beantragung von Fördermittel mit den Ergebnissen einer multikriteriellen Analyse denkbar.
Konferenz
Titel | Dortmunder Konferenz für Raum- und Planungsforschung 2023 |
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Untertitel | Wenn möglich, bitte wenden! |
Kurztitel | DOKORP 2023 |
Veranstaltungsnummer | 6 |
Dauer | 13 - 14 Februar 2023 |
Webseite | |
Bekanntheitsgrad | Internationale Veranstaltung |
Ort | Technische Universität Dortmund |
Stadt | Dortmund |
Land | Deutschland |