Lösungsansätze zur Gestaltung und Planung der barrierefreien Bushaltestellen und Querungshilfen im ländlichen Raum

Research output: Types of ThesisDiploma thesis

Contributors

  • Dietrich Seemann - (Author)

Abstract

Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG: 2002) beinhaltet die grundsätzliche Verpflichtung, eine vollständige Barrierefreiheit für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 01. Januar 2022 zu erreichen. Diese Zielsetzung deckt sich mit den grundsätzlichen Zielen des Gesetzes über die Planung, Organisation und Gestaltung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNVG) des Landes Baden-Württemberg und erfüllt darüber hinaus auch die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG). Dennoch sind die bestehenden Querungshilfen und Haltestellen meistens nicht barrierefrei ausgestattet. Außerdem ist das Recht auf den barrierefreien Ausbau von Verkehrsanlagen nach gängiger Rechtsprechung nicht einklagbar. Der Bedarf an einem barrierefreien Ausbau der Verkehrsanlagen hat jedoch in Deutschland und insbesondere im ländlichen Raum deutlich zugenommen, zumal dort viele Haltestellen nicht barrierefrei ausgestattet sind und aufgrund des demographischen Wandels überwiegend von älteren Menschen mit der eingeschränkten Mobilität benutzt werden. In der Regel wird Barrierefreiheit nur auf Bedürfnisse von mobilbeeinträchtigen Menschen bezogen. Es sollte jedoch ein politisches Ziel und im Interesse aller Personen sein, die Haltestellen und Querungshilfen zumindest teilweise zeitnah zu modernisieren und alle neuen Verkehrsanlagen des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNVG) barrierefrei zu planen und zu bauen. Aktuell werden die Kommunen bei der Erfüllung ihrer Verpflichtung zum barrierefreien Ausbau der Haltestellen und Querhilfen durch das Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Für eine fachgerechte barrierefreie Ausstattung und Planung von Haltestellen bestehen bisher jedoch wenige Vorgaben und technische Regelwerke, die bei der Ausführung und Planung zudem sehr schwierig und relativ kostenintensiv umzusetzen sind. Im Rahmen dieser Arbeit werden deshalb die Lösungsansätze zur Planung und Umsetzung des barrierefreien Ausbaus der einigen Haltestellen und Querungshilfen im ländlichen Bereich behandelt, die derzeit teilweise auch gebaut werden. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen und Querungshilfen der Gemeinden Bodman - Ludwigshafen, Eigeltingen, Frickingen und Gailingen am Hochrhein. Dazu werden Kostenschätzungen, Planung und weitere Angaben der barrierefreien Verkehrsanlagen erstellt und vorgestellt. Darüber hinaus werden in dieser Arbeit allgemeine Planungsvorgaben der verschiedenen technischen Regelwerke zur Planung der barrierefreien Bushaltestellen und Querungshilfen mit den Hinweisen zu Konsequenzen des demographischen Wandels und Bedürfnissen der mobilitätsbehinderten Menschen beschrieben. Da die vollständige Barrierefreiheit nur dann umgesetzt werden kann, wenn auch die baulichen Anlagen an die Anforderung der Regelwerke angepasst werden, wird auch eine optimale behindertengerechte Gestaltung der Verkehrstechnik für den barrierefreien Ausbau der Haltestellen und Querungshilfen behandelt und mit allen Vor- und Nachteilen bewertet.

Details

Original languageGerman
Qualification levelDipl.-Ing.
Awarding Institution
Supervisors/Advisors
  • Becher, Pierre, Supervisor
  • Koettnitz, Reinhard, Supervisor
Defense Date (Date of certificate)8 May 2023
Publication statusPublished - 8 May 2023
Externally publishedYes
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